Haben Sie ein großes Ziel? Fragen Sie sich manchmal ob Sie ihr Ziel wirklich erreichen können? Fragen Sie sich auch ob die Entscheidung, für einen bestimmten Schritt richtig oder falsch ist? Das wichtigste ist sicher, den Fokus zu behalten, bis Sie ihr Ziel erreicht haben. Nur das können wenige von alleine.

So behalten Sie den Fokus, bis Sie ihr Ziel erreicht haben

Was jedoch, wenn die Entscheidung falsch ist? Um es einmal deutlich zu sagen, es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Wir können immer erst im Nachhinein sehen, wie sich eine Entscheidung entwickelt, oder welche Qualität eine Entscheidung hat, wie sie sich auswirkt und was anschließend folgt.

Die Macht der Konsequenzen

Die Konsequenz mit der wir unsere Entscheidung umsetzen, hat ebenfalls eine Mitwirkung. Entweder stärker oder schwächer. Letztendlich ist es so, dass wenn wir eine Entscheidung getroffen haben und diese umsetzen, es besser ist, das mit einem starken Einsatz zu tun. Je stärker desto besser.

So bringen wir uns in eine gefühlte Sicherheit. Mit dieser gefühlten Sicherheit erhöhen wir wiederum, unsere Entscheidungskraft. Mit einer höheren Entscheidungskraft, bringen wir uns in ein höheres Selbstbewusstsein und stehen damit mehr zu unserer getroffenen Entscheidung.

Damit sind wir auf dem Weg zum Ziel, klarer, fokussierter und der Weg an sich scheint „gerader“ zu sein.

Der Weg ist das Ziel – nur ein blöder Spruch?

Auf dem Weg zum Ziel haben wir immer die Möglichkeit uns zu „justieren“ oder wieder neu „auszurichten“. Denn es ist normal auch mal abzuweichen oder eine Schleife zu drehen. Der Weg zum Ziel ist selten gerade und geht nicht nur bergauf. Er hat Höhen, Tiefen, Kurven, Kehren, Sackgassen und dreht sich auch schon mal im Kreis.

Wir entscheiden immer wieder neu. Wir entscheiden den Weg weiter zu gehen und wir entscheiden uns auch, gegen das ersehnte Ziel.

Manchmal geht es schneller auf dem Weg zum Ziel, manchmal langsamer, manchmal stecken wir fest, oder wir drehen eine Schleife. Die Bewertung von richtig oder falsch ist in diesem Falle auch nicht zielführend. Uns zu ärgern oder uns selbst nieder zumachen ist Quatsch und wir tun es dennoch.

Wenn wir die aktuelle Lage dann neu betrachten, schauen wir uns am besten an „Was ist“ und treffen die nächste Entscheidung. Dann folgen neue Konsequenzen und wir stehen an der nächsten Kreuzung an der wir uns entscheiden müssen. Abbiegen oder geradeaus gehen?

So ist es auch oft, wenn wir alte Kontakte lösen oder wir uns von einem Kunden trennen. Anschließend finden wir wieder, neue Kontakte und lernen neue Kunden kennen.

Ist das jetzt richtig oder falsch?

Somit kann man auch nie sagen, dass etwas richtig oder falsch gelaufen ist. Wir entscheiden immer wieder neu, wie der Weg weiter geht. So kommt man seinem Ziel immer näher und erreicht es an einem bestimmten Punkt. Mag sein das der Zeitpunkt nicht immer mit dem anvisierten Zeitpunkt übereinstimmt. Der Ziel-Zeitpunkt muss auch schon mal verlegt werden. Und wenn das Ziel schließlich erreicht ist, stehen neue Entscheidungen an und alles beginnt von vorne.

Immer wieder fokussieren

Sätze wie „hätte ich mich damals doch anders entschieden“ sind kontra produktiv. Das bringt uns nicht weiter. Solche Zweifel lassen uns zurück fallen. Wenn wir beginnen solchen Zweifeln zu viel Beachtung schenken, stört das unsere positive Energie und den nach vorne gerichteten Weg.

Schauen Sie nur kurz zurück und richten Sie sich wieder nach vorne aus. Sonst verlieren Sie das Ziel aus den Augen. Oftmals wird es dann schwerer oder dauert länger, sich wieder neu zu „justieren“ und sein Ziel wieder in den „Fokus“ zu holen.

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor.

Sie schauen durch eine Kamera und richten das Objektiv auf einen bestimmten Punkt in der Ferne. Sie zoomen heran und haben jetzt den Punkt, IHR Ziel deutlich vor Augen.
Dann werden Sie plötzlich durch irgendetwas abgelenkt. Der Punkt in der Ferne verschwimmt, wird unscharf und Sie verlieren ihn aus dem Fokus.
Was müssen Sie jetzt tun?
Richtig, Sie kümmern sich zuerst um die Ablenkung, möglichst kurz, dann schauen Sie erneut durch die Kamera. Sie suchen den zuvor anvisierten Punkt, Ihr Ziel und holen es zurück in den Fokus.

Wir verlieren auch den Fokus, wenn wir zu viele Dinge auf einmal machen. Oder wenn wir zu viele Ziele gleichzeitig haben. Dann haben wir automatisch einen kleinen oder gar keinen Fokus. Anders gesagt, wir haben zu viele Dinge auf dem Schirm und zersplittern unsere Energie an Nebenschauplätzen. Das ist für das Erreichen eines bestimmten, wichtigen Zieles nicht förderlich.

Ein japanisches Sprichwort sagt
„Wer zwei Hasen zur gleichen Zeit verfolgt, fängt keinen“.

Bei wirklich erfolgreichen Menschen hat man festgestellt, dass diese Menschen in der Lage waren, sich außerordentlich gut auf ein Ziel zu konzentrieren. Sie haben sich nicht vom Wege abbringen lassen. Sehr viele Menschen schaffen das jedoch nicht oder nur sehr schlecht. Die gute Sache ist jedoch, dass das jeder Mensch lernen kann.

Einen Fokus, ein Ziel

So kommen sie besser voran. Ist das gewünschte Ziel erreicht, kommt das nächste. Beginnen Sie mit einem einzigen, großen Ziel. Denken Sie an die Hasen.

Nebenschauplätze sind oftmals auch „Kommitment-Tester“. Damit meine ich, dass Sie durch diese Nebenschauplätze geprüft werden, ob Ihr angestrebtes Ziel wirklich das ist was Sie erreichen wollen. Gehen Sie auf den Nebenschauplatz und lassen Sie sich von ihrem Ziel ablenken? Oder bleiben Sie auf dem Weg?

Nebenschauplätze sind Ablenkmanöver und die können durch ganz unterschiedliche Art und Weise zu uns kommen. Durch ein Problem in der Familie, eine Kündigung, ein defektes Auto auf dem Weg zu einem wichtigen Termin, durch Gegenwind im Geschäft.

Nehmen Sie sich Ihr Ziel jeden Tag neu in den Fokus. Wohin wollen Sie? Was wollen Sie erreichen? Welchen Nutzen wollen Sie stiften? Und, was oder wer kann Sie dabei unterstützen?

Ein Ziel ist ein Anker in die Zukunft.

Werfen Sie den Anker aus und ziehen Sie sich langsam am Seil, an den Anker heran.

Haben Sie einen Anker in Ihre Zukunft?

Bildquellen: meine eigene: ©Gabriele Kahl